Forschungsprojekt Hub2Move präsentiert Szenarien zur Wandlungsfähigkeit im Demonstrator

Umschlagszentrum der Zukunft

Pressemitteilung /

Die Verbundpartner des Forschungsprojekts Hub2Move haben am Donnerstag, den 28. Januar 2016, ihre Projektergebnisse zum umzugsfähigen Umschlagszentrum vorgestellt. Laut Guido Follert, Projektleiter vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, sind innerhalb weniger Tage die gesamten Systeme und Prozesse an neue Anforderungen anpassbar. Auf diese Weise haben Logistikunternehmen die Möglichkeit, ihr Transportnetz regelmäßig zu überplanen und zu optimieren.

Die Materialflusssysteme lassen sich dabei mehrfach an aktuelle Bedarfsorte umsetzen, dank ihrer technischen Lebensdauer von 20 Jahren. Zusätzlich dazu ist es Unternehmen möglich, aufgrund der neuen Wandlungsfähigkeit der Anlagen und Systeme, nun schneller auf Kundenaufträge oder saisonale Schwankungen zu reagieren. Der finanzielle Aufwand reduziert sich hierbei ebenfalls. Die Projektpartner aus der Wirtschaft – Lanfer Automation, Logata Digital Solutions, Ryll, Still und Stute Logistics – haben in den Hub2Move teilweise auch eigene Entwicklungsprojekte mit eingebracht und setzen einen Teil der aktuellen Lösungen inzwischen bereits erfolgreich ein.

Wegbereiter für Industrie 4.0

Das Forschungsprojekt Hub2Move gehört zu den 30 Verbundprojekten des EffizienzCluster LogistikRuhr, die im Rahmen des Spitzencluster-Wettbewerbs der Bundesregierung gefördert wurden. Offiziell wurde das Projekt Ende Mai – als letztes Projekt aus dem Spitzencluster-Wettbewerb – abgeschlossen. Die Forschungsergebnisse schonen nicht nur Umwelt und Ressourcen, sie leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Leitlinie »Effizienzgewinne durch Autonomisierung«. Das Forschungsprojekt Hub2Move versteht sich zudem als Wegbereiter für eine Industrie 4.0, da es entsprechende Technologien eingesetzt und erprobt hat.

Automatisierung »on Demand«: Demonstrator spielt drei Szenarien durch

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung haben die Wissenschaftler vom Fraunhofer IML die Forschungsergebnisse zu Stetigfördertechnik, Flurförderzeugen und Leitsteuerungstechnik in einem Demonstrator zusammengeführt und greifbar gemacht. Drei verschiedene Szenarien verdeutlichen, wie eine intelligente Technik und die informationstechnologische Vernetzung von Maschinen und Systemen die so genannte innere Wandlungsfähigkeit eines Umschlagszentrums ermöglichen. So wird die Stetigfördertechnik aus einzelnen Fördermodulen flexibel und schnell zusammengesetzt. Jedes Fördermodul ist mit einer Steuerung ausgestattet, die sich selbst konfiguriert. Darüber hinaus organisieren mobile Transportroboter ihre Wege dank einer dezentralen und herstellerneutralen Verkehrsregelung selbst. Dabei kann der Benutzer jederzeit über den Grad der Automatisierung – manuell, assistierend oder vollautonom – entscheiden (Prinzip »Automatisierung on Demand«). Das Transportauftragsmanagement ist in den »App-Store der Logistik«, die Logistics Mall, integriert. Das gesamte System lässt sich danach über mobile Apps steuern.