Geschäftsobjekte für die Logistik

 

Standardisierungs-organisation

 

Geschäftsobjekte für die Logistik - in der Logistics Mall im Einsatz

Bereiten Sie Ihre Anwendungen auf die Zukunft vor und nutzen Sie Geschäftsobjekte als Kommunikationsstandard.

Datenstandard der Zukunft

Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML entwickelt derzeit in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST sowie dem EffizienzCluster LogistikRuhr den Kommunikationsstandard »Geschäftsobjekte für die Logistik«. Ziel ist die Definition des ersten unabhängigen Datenstandards für Logistikprozesse, der es logistischen IT-Anwendungen unterschiedlicher Anbieter ermöglicht zu interagieren. Das Erstellen ganzer Prozessketten aus verschiedenen Software-Bausteinen und die Integration neuer Applikationen in bestehende Systeme werden hierdurch stark vereinfacht. Grundlage für die Entwicklung der Geschäftsobjekte sind die Arbeiten im Rahmen des Fraunhofer-Innovationsclusters »Cloud Computing für Logistik«. Geschäftsobjekte sind Voraussetzung für die Umsetzung umfassender, modularer Logistik-IT-Lösungen – besonders im Hinblick auf Cloud-Konzepte wie das der Logistics Mall: www.logistics-mall.com. Aufgrund des gemeinsamen Standards ist eine Benutzung von Konvertern (Umwandlern) innerhalb der Logistics Mall nicht notwendig. Alle Apps sprechen eine produktunabhängige Sprache: Geschäftsobjekte für die Logistik.

Eine erste produktive Nutzung des Standards erfolgt bereits im Bereich Drogerieversandhandel. Die Geschäftsobjekte ermöglichen hier eine durchgängige Kommunikation zwischen einem Online-Shop, einem Enterprise Resource Planning System und einem Warehouse Management System.

News

Internationaler Standard: OAGIS-Overlay für die Logistics Mall

Die Fraunhofer-Institute für Materialfluss und Logistik IML und Software und Systemtechnik ISST haben sich mit ihrer Logistics Mall erfolgreich als OAGIS-Implementierer registriert. Dafür haben sie ein OAGIS 9.5.1 Overlay entwickelt, welches als sogenanntes Business Object Model in der Logistics Mall fungiert.

Erfolgsfaktor Standardisierung

Logistikprozesse sind heute hoch dynamisch und werden durch eine Vielzahl von IT-Systemen verschiedener Partner unterstützt. Um einen Prozess an aktuelle Geschäftsanforderungen anzupassen, muss auch die IT hinreichend flexibel und modular aufgestellt sein. Große IT-Systeme werden daher zunehmend in modulare, handhabbare Software-Bausteine (Apps) aufgeteilt.

Das mit etablierten Standards harmonisierende Geschäftsobjekt-Modell für die Logistik hilft entscheidend, indem es die Daten der Schnittstellen aller beteiligten Systeme normiert und damit Integrationsaufwände verringert. So wird es einfacher, Systeme verschiedener Hersteller und Partner zusammenzubringen und wieder auszutauschen.

Als durchgängigen Kommunikationsstandard entwickeln die Fraunhofer-Institute IML und ISST detailliertere Geschäftsobjekte für die Logistik, die als fachlich motivierte Datentransferobjekte agieren und das Bindeglied zwischen den einzelnen Apps darstellen. Ein Geschäftsobjekt – auch Business Object (BO) genannt – repräsentiert ein Objekt der geschäftlichen Welt, wie beispielsweise einen »Artikel«. Es besitzt eine strukturierte Menge von Attributen, die eine umfassende Beschreibung des Objektes in vielen Anwendungsfällen zulässt.
Zu den Geschäftsobjekten kann es eine physikalische Entsprechung geben, wie es bei einem »Artikel« der Fall ist. Ebenso sind nichtphysikalische Geschäftsobjekte abbildbar, wie beispielsweise ein »Kommissionierauftrag«. Hierdurch ist es möglich, Prozessketten von Fachanwendern flexibel über individuelle Prozessmodelle zu definieren.



Bislang mussten Schnittstellen bei jeder Prozessänderung neu erstellt oder angepasst werden. Einheitliche Geschäftsobjekte hingegen erlauben die reibungslose Kommunikation verschiedener Apps und vereinfachen die Integration neuer Anwendungen.
Langfristig lassen sich Kosten reduzieren: Im Gegensatz zur kontinuierlichen Neu- und Weiterentwicklung bestehender Schnittstellen, ermöglicht ein unabhängiger Standard die Kompatibilität gegenwärtiger und zukünftiger Applikationen.